Feierliche Übergabe der Einbürgerungsurkunde an Lohfeldener Familie Rau

Großes Lob für Lohfelden als Pilotkommune für das Projekt „Einführung von Einbürgerungslotsinnen und -lotsen“

Integrationsministerin Heike Hofmann lobte in ihrer Ansprache ausdrücklich das große Engagement der Gemeinde Lohfelden als Pilotkommune für das Projekt „Einführung von Einbürgerungslotsinnen und -lotsen“, welches in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration durchgeführt wird. Einbürgerungslotsinnen und -lotsen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Menschen, die die Einbürgerung beantragen. „Insgesamt 13 ehrenamtliche Personen haben sich erfolgreich zur Einbürgerungslotsin bzw. zum Einbürgerungslotse in Lohfelden qualifiziert, darunter auch Andrei Rau“, sagte die stellvertretende Rathauschefin der Gemeinde Lohfelden, Bärbel Fehr. Andrei Rau sei nicht nur Gründungsmitglied, sondern auch aktiver Einbürgerungslotse für die Gemeinde Lohfelden und stehe nun seit mittlerweile gut zwei Jahren gemeinsam mit den anderen Lotsinnen und Lotsen den einzubürgernden Menschen in Lohfelden beim Einbürgerungsverfahren mit Rat und Tat zur Seite. Er und sein Team vereinfachen dabei den Einbürgerungswilligen den Zugang zur Verwaltung und bauen mögliche Barrieren im Vorhinein ab, sagte Bärbel Fehr abschließend. Für dieses Engagement wurde Andrei Rau und sein gesamtes Einbürgerungslotsen-Team vom Ministerium gelobt.

Logo Einbürgerungslotsen


Integrationsministerin Heike Hofmann: "Gesellschaft und Zusammenleben bereichern"
"Die landesweite Einbürgerungsfeier ist zu einer besonderen Tradition geworden. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie alle Deutschland und Hessen als Ihr Zuhause begreifen und das durch die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit dokumentieren", sagte Integrationsministerin Heike Hofmann (SPD). "Unabhängig davon, wo jemand geboren ist, wo vielleicht die Eltern geboren sind: Wir alle tragen dazu bei, dass Hessen ein so lebenswertes Bundesland ist. Jede und jeder kann und soll sich einbringen und dadurch unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben bereichern."

"Ich begrüße Ihre Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft und freue mich über Ihr damit verbundenes klares Bekenntnis zu den Werten unseres Grundgesetzes und Ihren Wunsch nach dauerhafter Verbindung mit dem deutschen Staat", sagte Staatssekretär Martin Rößler. "Sie geben sich und uns allen hiermit zugleich das Versprechen, gesellschaftliche Verantwortung zum Schutz unserer Demokratie und Freiheit übernehmen zu wollen."

Höhepunkt der Einbürgerungsfeier waren erneut die Live-Einbürgerungen. Gemeinsam mit Staatssekretär Rößler übergab Integrationsministerin Hofmann die Einbürgerungsurkunden im Biebricher Schloss, neben der bereits genannten Familie Andrei Rau aus Lohfelden, an Familie Abdul Sater/Shamas (Mutter Reem, Vater Ali und Sohn Malek Leonard), wohnhaft in Lauterbach, Herkunftsland Libanon und an Familie Tomko/Tourou (Mutter Vivian, Vater George mit den Töchter Mirella und Carmen), wohnhaft in Pohlheim, Herkunftsland Syrien.

Hintergrund
Heute leben Menschen aus rund 200 Nationen in Hessen – und damit aus fast allen Ländern der Welt. Rund 38 Prozent der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund, bei Kindern unter sechs Jahren liegt der Anteil bei 54 Prozent. Wer sich einbürgern lassen möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das reicht beispielsweise von einem mehrjährigen Aufenthalt in Deutschland über hinreichende deutsche Sprachkenntnisse bis zum Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Seit Ende Juni 2024 gelten zusätzlich neue Einbürgerungsregeln: Die Einbürgerung ist nun u.a. nach fünf statt acht Jahren rechtmäßigen Aufenthalts in Deutschland möglich. Bei besonderer Integrationsleistung verkürzt sich die Zeit um weitere zwei Jahre.