„Tag der Mahnung und Hoffnung auf Frieden“

Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft am Volkstrauertag 2024

Während des Volkstrauertrages, der 1919 durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen wurde, versammeln sich Menschen bundesweit an vielen Orten, um der Frauen, Männer und Kinder zu gedenken, die Opfer von Krieg und Gewalt geworden sind. Sie erinnern sich an die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege; sie erinnern sich an die Zivilisten, die durch Bombenangriffe oder auf der Flucht umkamen, und sie erinnern sich an Menschen, die durch Kriegsgeschehen verletzt oder schwer traumatisiert sowie an alle Opfer von Gewalt wurden. Am Sonntag, 17. November 2024, trafen sich auch viele Lohfeldenerinnen und Lohfeldener, um sich an diesem bundesweiten Feiertag zum Gedächtnis an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen zu beteiligen.

Rede von Bürgermeister Uwe Jäger

Der Volkstrauertag ist ein Tag stillen Gedenkens, ein Tag stiller Trauer und Nachdenklichkeit. Er erinnerte daran, dass Krieg nichts Heroisches an sich habe und verwies dabei auf den zehn Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges erschienenen Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. Nüchtern und sachlich schildere der Autor aus der Sicht eines einfachen Soldaten, was an den Fronten geschah, und machte dadurch das Grauen umso spürbarer. Neben großer Zustimmung habe das Buch in der Weimarer Republik auch heftige Angriffe von Seiten rechter Kräfte erfahren, und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sei es verboten und verbrannt worden.

Nach dem Ende des Naziregimes wurde der Volkstrauertag zum Gedenktag an die Opfer zweier Weltkriege sowie zum Gedenktag an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes. „Aber wir gedenken am Volkstrauertag nicht nur der Millionen gefallener Soldaten und getöteter Zivilisten, die während der Kriege in der Heimat oder auf der Flucht ums Leben kamen, sondern wir gedenken auch der Millionen jüdischer Frauen, Männer und Kinder, die grausam ermordet wurden sowie der Kranken und Behinderten, denen das Lebensrecht abgesprochen worden sei, und der Menschen, die es mit ihrem Leben bezahlten, dass sie an ihrer dem Regime entgegenstehenden Überzeugung festhielten oder Widerstand leisteten“, sagte Uwe Jäger. „Aktuell leben wir wieder in einer Welt des Krieges und der Gewalt“, so Uwe Jäger weiter, „zwar noch nicht unmittelbar, aber wir sind davon umgeben. Deshalb gilt das Gedenken auch der Opfer unserer Tage. Auf die Frage nach den Ursachen von Krieg und Gewalt kann die Vergangenheit Hinweise geben, dass der Frieden unter allen Umständen bewahrt werden muss“, betonte der Bürgermeister abschließend.