Erfolgreiche Vernissage zur Ausstellung von Ellen Lehmann

Abend im Rathaus

Der Bürgermeister begrüßte die Gäste der Ausstellungseröffnung im Rathaus und bedankte sich bei der Künstlerin, ihrem Laudator, den Musikern und allen helfenden Händen, die zur Ausstellung und zu dem gelungenen Abend beigetragen haben. Insbesondere freute sich Uwe Jäger darüber, dass die außergewöhnlichen Bilder einer Lohfeldenerin im Rathaus bewundert werden können.

Wolfgang Loewe stellte – gekonnt und pointiert wie immer – die Maltechnik vor und interviewte die Künstlerin. Ellen Lehmann war lange Jahre in Lohfelden als Physiotherapeutin und Osteopathin tätig. Ihre Werke konnte man in den Schaufenstern ihrer Praxis bewundern. „Das war eine kulturelle Bereicherung der Hauptstraße“, sagte Wolfgang Loewe und betonte: „Trotz des hohen Arbeitsaufwandes und der Eigenverantwortung in der Selbständigkeit, hat sie sich immer Zeit für ihre künstlerische Tätigkeit als Gegenpol zum anstrengenden Berufsleben genommen!“ Dafür zolle er ihr großen Respekt. Ellen Lehmann sei vielseitig und experimentierfreudig, seien es unterschiedliche Bildthemen, Maltechniken oder Formate, ihr Schaffensdrang sei unermüdlich. Ihre Werke zeigten Träume, Strukturen farbliche Kompositionen, menschliche Figuren, Symbole, alles in farbiger, wunderschöner Intensität. Angelika Loewe habe irgendwann die Encaustic ins Spiel gebracht, Malen mit Wärme und mit hoher Transparenz. „Anstelle vom Pinsel sind bei Ellen Lehmann nun Wachs und Bügeleisen zum Einsatz gekommen, die Ergebnisse diese Technik kann man nun im Rathaus bewundern“, schloss Wolfgang Loewe.

Im Interview mit Wolfgang Loewe erklärte Ellen Lehmann, dass sie die Vielseitigkeit der Encaustic spannend findet. „Außerdem wirken die Bilder in jedem Licht anders, abends entdeckt man ganz andere Details als im Tageslicht“, sagte sie. Sie ist außerdem von dieser Technik begeistert, weil sie es ermöglicht, einzigartige, farbintensive und vielschichtige Werke zu schaffen, die durch ihr lebendiges Zusammenspiel von Licht und Farbe faszinieren und durch ihre besondere Haptik, Farbbrillanz und Langlebigkeit bestechen. „Die Faszination liegt in der Überraschung während des Arbeitens, die eine große Intuition erfordert“, sagte sie.

Encaustic

Die Encaustic ist eine traditionsreiche Maltechnik, die bereits in der Antike Anwendung fand und heute eine Renaissance erfährt. Dabei werden Farbpigmente in heißem Bienenwachs gelöst und auf einen Malgrund aufgetragen. Durch das gezielte Erhitzen der Schichten verschmelzen die Farben miteinander, wodurch besondere visuelle Effekte und eine außergewöhnliche Tiefenwirkung entstehen. Encaustic-Bilder zeichnen sich durch eine intensive Farbgebung aus, die über lange Zeit erhalten bleibt. Je nach Bearbeitung kann die Oberfläche entweder glänzend oder matt erscheinen, was zusätzliche gestalterische Möglichkeiten eröffnet. Ein weiteres Merkmal ist die plastische Struktur der Bilder, die durch Spachteltechniken oder das gezielte Einritzen in die Wachsschichten hervorgehoben werden kann. Zudem sind Encaustic-Werke äußerst langlebig, da das Wachs als natürliches Konservierungsmittel dient und weder Risse noch Verblassungen zulässt. Ellen Lehmann wendet die Eisen- oder Föhntechnik an, bei der das Wachs mithilfe eines Maleisens oder Heißluftföhns verflüssigt und gezielt aufgetragen wird.

Verkaufserlös wird gespendet

Der Erlös aus dem Verkauf der Bilder wird an den Verein „Lohfelden hilft e.V.“ gespendet. Die Zielsetzung von "Lohfelden hilft" ist es, Menschen mit starken Einschränkungen in der körperlichen Mobilität die Teilnahme an öffentlichen, gesellschaftlichen Veranstaltungen zu ermöglichen, da ihnen dies ohne den Fahrdienst nicht möglich wäre. Vereinsvorsitzende Ute Horbach bedankte sich während der Vernissage für dieses großzügige Vorhaben.

Die Ausstellung ist vom 13. März 2025 bis 25. April 2025 im Rathaus Lohfelden zu den Öffnungszeiten Montag 08:30 bis 18:00 Uhr, Dienstag 08:30 bis 16:00 Uhr und Freitag 08:30 bis 13:00 Uhr zu sehen.